Die Landesregierung steht fest zum Nordrhein-Westfälischen Landgestüt. Dies haben Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser und Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann am 28. Mai 2021 bei einem gemeinsamen Besuch des Landgestüts betont. Zuvor hatte Staatssekretär Dr. Bottermann - vorübergehend und zusätzlich zu seinen sonstigen Aufgaben - die kommissarische Leitung des Landgestüts übernommen, nachdem die Leiterin des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts, Kristina Ankerhold, am 19. Mai 2021 aus eigener persönlicher Entscheidung um Versetzung gebeten hatte.
Zu den im Raum stehenden Vorwürfen tierschutzrelevanter Vorkommnisse im Rahmen einer Trainingseinheit hat eine ministeriumsinterne Kommission, die durch externen Sachverstand unterstützt wurde, eine erste Bewertung der Vorgänge vorgenommen. Die Landesregierung hat dem Landtag am 4. Juni 2021 einen Sachstandsbericht vorgelegt (LT-Dokument Vorlage 17/5238). Das zuständige Veterinäramt führt derzeit weitere Untersuchungen zu der Frage durch, ob das fragliche Training tierschutzkonform war. Die abschließenden Ergebnisse gilt es abzuwarten.
Zugleich gilt es, in dieser Phase die Weichen für die Zukunft des Landgestüts zu stellen. Noch im Jahr 2021 sollen eine neue Reithalle eingeweiht und die Anzahl der Paddocks erhöht werden. Diese werden die Haltungsbedingungen und die Ausbildungsmöglichkeiten weiter verbessern. Bereits Anfang 2020 haben die Landesregierung und das Landgestüt einen Prozess "Zukunftsperspektive Landgestüt" angestoßen. Ein wichtiger Bestandteil ist ein mehrtägiger Workshop mit Vertretern verschiedenster Interessengruppen, auch der Stadt und der Kreis Warendorf sind aufgrund ihrer engen Verbundenheit eingeladen.
Anspruch des Landgestüts ist es, dass die Gestütstüren wo immer möglich für die Öffentlichkeit geöffnet sind. Ein wichtiger Kontaktpunkt sind insbesondere die Hengstparaden oder die Symphonie der Hengste. Leider ist es Corona-bedingt auch in diesem Jahr noch nicht wieder möglich, diese Großveranstaltungen durchzuführen. Aber im nächsten Jahr sind die Veranstaltungen wieder fest eingeplant in der Hoffnung, die faszinierenden Darbietungen endlich wieder veranstalten und gemeinsam erleben zu können. Vor allem mit Blick auf 2026. Dann feiert das Landgestüt sein 200-jähriges Bestehen.
